31.1.2017, Tag: 58 Km: 3302
Myanmar und immer weiter Richtung Süden, und dann der Sturz...
Also nun, es sind nur noch 2 Radfahrtage bis Malaysia, ist es höchste Zeit mal ein Zeichen zu geben. Ist ja schon 5 Wochen her als ich das letzte mal schrieb.
Weihnachten war so ein bisschen vorgezogen für uns. Den richten Weihnachtsabend (den es hier ja nicht gibt) haben wir in so einer art 3er Zelle verbracht, ohne Fenster und so, den Tag danach gab es dann Einzelzellen (Foto) aber sogar mit Fenster. So ist das eben wenn man nie weiss wo man überhaupt strandet. An anderen Tagen hat uns mal wieder die Polizei mit dem Moped verfolgt, bekleidet, beschützt, genervt... wie man es immer sagen will, sie sind einfach stundenlang hinterher geknattert. Oder man hat uns einfach mal gar nicht in einem Ort übernachten lassen. Die Imigration hat sich einfach quer gestellt, „not possible“ war immer wieder die Antwort. Am ende hat man uns und die Räder in einen Bus der gerade vorbei kam verfrachtet, und damit war man das Problem, also uns los.
Ja, den Jahreswechsel sind wir im Slalom durch die wunderschönen weitläufigen Tempelanlagen von Bagan gefahren.
Von dort dann an den auf einem Hochplatau gelegenen Inlelake, mit seinen einzigartigen Beinruderen, das gibt’s nur da und ist wirklich angenehm sich zur Abwechslung mal mit dem Boot schippern zu lassen. In den Dörfern ringsherum werden sämtliche Handwerke ausgeübt, das passt super zu Tagestouren ohne Gepäck. Durch sehr abwechslungsreiche Landschaft führt die Strecke dann schon langsam nach Norden und damit nach Mandalay. 28Tage Visa sind wirklich nicht zu viel und somit fliegen wir von da aus nach Bangkok zurück. Dort trennen sich unsere Wege, nach gut 4 Wochen gemeinsamer fahrt, verlassen die beiden Katalanischen Freunde Südostasien und fliegen ins kalte und sogar verschneite Barcelona zurück.
Meine Reifen die ihre Arbeit nicht ernst nehmen, habe ich somit in den Winter verbannt, wir haben also getauscht, ich fahre jetzt mit Ignasis Reifen weiter, und die sind bereits aus der Mongolei bis nach Syrien gerollt, wissen also was sie zu tuen haben. Auf Grund der enormen Überschwemmungen im ganzen Süden von Thailand entscheide ich mich erst mal für eine Runde durch Zentralthailand. Selbst die Zugverbindungen in den Süden sind unterbrochen, das bringt nichts.13 Provinzen stehen Unterwasser, sehr ungewöhnlich in dieser Jahreszeit. Ich komme durch Lopburi, die Stadt der Affen, das sind ganz viele, die sind über all, und die waren zuerst da. Sagen die Leute und leben damit, sie berichten auch das die einfach in die Züge einsteigen und beliebig weit mit fahren...ob die auch zurück fahren?
Aber sonst ist diese Region ohne Touristische Höhepunkte und dadurch gibt’s auch keine Touristen.
Das merkt man wenn man, wie mir es passiert ist von der Polizei gestoppt wird und der Grund ist ein gemeinsames Foto zu machen.(Foto,gemacht!)
Nun im Süden sieht man schon die Spuren der Überflutung noch, die Straßen sind aber wieder passierbar.Allerdings ist das Wetter wirklich anders wie in dieser Jahreszeit normal ist. Das bekomme ich auch schmerzhaft zu spüren! Um die eigentlich schöne aber vom Massentourismus überbevölkerte Küste von Khao Lak zu umgehen, wähle ich eine auch sehr schöne und einsame Route durch die Karst-berge mit Ölpalmen und Drachenfrucht Plantagen. Bei der Abfahrt auf engen regennassen Serpentinen passiert es dann auch, als noch Moos mit ins Spiel kommt verliert das Vorderrad die Haftung zum Untergrund, und dann ging alles ganz schnell. Einige Schotterflechten über den Körper verteilt sind ok. Aber die Schulter schmerzt sehr, da bin ich richtig drauf gekracht. Mit mühe geht’s weiter, erst mal 20km in den nächsten Ort.
Zur Schadensaufnahme und zum Wunden lecken.
Am nächsten morgen geht’s aber irgendwie weiter, ne Pause werde ich erst mal einlegen, aber dann wenigstens am Meer, also weiter bis Ko Lanta, inzwischen schon südlicher. Mit schwimmen geht es auch schon wieder, auch wenn es nur wie ein Hund ist.
Gruß Mario