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November 2024 Spanien

Lanzarote und La Graciosa

Alex, Ina, Jannis, Linda, Maik
Lanzarote, Lanzarote - Insel des Traums 
 
Um dem winterlichen Grau etwas zu entkommen, flüchten wir nach Lanzarote – schließlich lässt sich Jannis zurzeit eh so ungern anziehen. Also schnüren wir die Rucksäcke und besteigen einen Flieger Richtung Süden.
Jannis macht das ganz vorbildlich: Schläfchen zum Start, ausgiebiges Essen, Klettern über Mama und Papa sowie kleine Erkundungsrunden an Bord. Mit guter Laune, freundlichen Stewards und einem weiteren Schläfchen (Achtung!) vergeht die Zeit wie im Flug!
 
Nach der Ankunft geht es weiter mit Situationskomik: Busse mit zwei Fahrplänen, ein verstecktes Apartment fernab der angegebenen Adresse… Kommt uns irgendwie etwas Spanisch vor!
Genug jetzt!
 
Wir laufen durch Arrecife und sitzen schon bald beim ersten Bier am Hafen.
Der nächste Morgen beginnt entspannt: Die Männer drehen die erste Kaffeerunde, und Linda schläft noch ein bisschen länger. Danach geht es aber los: 10 km durch die Stadt, Jannis badet im Atlantik und wir erkunden die Gegend. Eine volle Kirche zum Gottesdienst weckt unsere Aufmerksamkeit, genauso wie die kleinen Gassen und hübschen Cafés. Jannis wird herzlich begrüßt und erobert die Herzen der Canarios im Flug! Nach einem Churro-Frühstück verlassen wir die Stadt mit dem Bus – leider hält er nur nicht da, wo wir es brauchen… Ein weiter Fußweg und ein kleiner Streit später sind wir stolze Mieter eines Toyota Aygos und Maik schwelgt in Yaris-Erinnerungen! Wider Erwarten passt sogar alles rein, und wir sind bereit, Neues zu erkunden!
 
Nun geht es ein paar Tage über die Insel. Jannis badet jeden Tag im Meer und krabbelt stürmisch in die Wellen. Voller Begeisterung und jauchzend wird er von den Wellen überrollt, zum Glück ist Papa immer in greifbarer Nähe! Danach gibt es Runzelkartoffeln mit Mojo Rojo und Verde, wahrscheinlich das bekanntestes Essen auf den Kanarischen Inseln!
 
Wir wandern immer mal ein Stückchen, mal zu einem Vulkankrater, mal am Strand entlang. Die Natur ist wunderschön durch die Farben, das Lavagestein, die Palmen und das Meer. Besonders traumhaft war’s an den Papageienstränden… Auf dem Rückweg halten wir in einem süßen Bergdorf – Runzelkartoffeln (Jannis' Leibspeise!) stehen mal wieder auf dem Speiseplan. Kurzerhand entführt man unser Kind in die Küche und kauend kommt es zurück… Die Menschen sind einfach so kinderfreundlich hier auf Lanzarote!
 
Die Insel ist auch bekannt für einen sehr aufwändigen Weinanbau. Dafür werden Kreise im Boden ausgescharrt und mit Lavasteinwänden umrahmt. Darin wachsen ein bis zwei Weinreben, die im Juni geerntet werden – und das tausendfach, so weit das Auge reicht… Schnell haben wir unsere Lieblings-Bodega gefunden, die wir dreimal besuchen werden. Schweres, dunkles Gestühl steht unter zwei riesigen Eukalyptusbäumen und bietet einen herrlichen Platz am Abend, um den Sonnenuntergang anzuschauen – der kühle Wein schmeckt hier herrlich!
 
An einem Wochenende findet in einem kleinen Dorf eine Art Weihnachtsmarkt statt, der örtliche Chor tritt auf, es gibt leckeres Gebäck und eine Spielecke für Kinder. Auch hier haben wir viel Kontakt zu Einheimischen, Jannis erfreut seine Gegenüber mit seinem breiten Grinsen und seinen lustigen Lauten.
In Teguise tanzen wir bei einem Stadtfest mit Ina und Nalani um die Wette. Die beiden haben sich zu uns gesellt, um dem deutschen Winter noch etwas zu entfliehen – Alex wird in ein paar Tagen zu uns stoßen. Jannis bekrabbelt die Plätze und Cafés der Stadt und liebt den Trubel, den ein Stadtfest so mit sich bringt. Abends gibt es noch ein Schlückchen Wein in der Bodega, und wir schauen der Sonne beim Untergehen zu.
 
Einige Tage später ist die Reisegruppe vollständig – Alex ist gelandet und so verbringen wir nun einige Tage zusammen. Nach kurzem Beschnuppern verstehen sich Jannis und Nalani ganz wunderbar. Es wird gespielt, getobt, gefangen und viel zusammen gelacht!
 
Mit einer Fähre fahren wir nach La Graciosa, einer Insel neben Lanzarote. Wüste soweit man blickt, es gibt nur eine kleine Stadt mit Hafen, keine Straßen, dafür viel kanarisches Lebensgefühl und so verfliegt die Zeit. Wir kochen zusammen, erzählen über alles Mögliche, die Kinder gehen gemeinsam an den Strand und baden in den Fluten – gut bewacht von ihren Vätern, während die Frauen Zeit für sich genießen. Nach zwei Nächten auf der Nebeninsel geht es zurück nach Lanzarote. Die Fähre wankt ganz schön bei der Überfahrt, aber wir kommen heil an und können unseren Aygo über die Berge zum letzten Ziel unserer Reise fahren – Famara. 
 
Das Surferparadies zeigt sich vergleichsweise hip zum Rest der Insel. Wir nutzen die letzten beiden Tage, um noch einmal zu baden, Ina und Alex unseren Lieblingsplatz (die Bodega) zu zeigen und einen ausgedehnten Strandspaziergang mit Bier im Sonnenuntergang zu machen. Ein herrlicher Abschluss eines wunderbaren Urlaubs!
 
Über einen kleinen Zwischenstopp in Nizza (Easyjet musste tanken) landen wir abends in einer kalten, grauen Suppe aus Nieselregen und Wind in Berlin. Jannis hat auch den Rückflug klasse gemeistert und nach der Fahrt nach Dresden fallen wir müde ins Bett.