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November 2016 Jordanien

Jordanien

Elke, Jochen, Katharina, Maik, Manu, Mario

Jordanien ist ein großartiges Reiseziel, welches viel Abwechslung bietet, auch wenn es ein Königreich mit hohem Wüstenanteil ist.

Unsere kleine Reisegruppe aus Freunden (Elke, Katharina, Jochen, Maik, Mario und Manu) starteten am ersten Tag, gleich nach der Landung in Amman, mit einer Burgruinentour. Wir haben uns zwei Autos gemietet und los ging es. Da wir früh am Morgen gelandet sind, musste aber erst einmal der Koffeinspiegel aufgefüllt werden. Daher haben wir gleich am nächsten Straßenstand gehalten und Bekanntschaft mit Kardamom versetzen Kaffee und Chai (süßem Tee) gemacht und dies blieb bis zum letzten Tag ein treuer Begleiter. Nebenan gleich der ansässige Bäcker mit Steinofen.
Auf der Tagestour haben wir Ruinen einer Karawanserei, einem alten Bad und einer zerfallenen Burg mit noch funktionierenden Steintüren angeschaut. Was bei dem Bad sehr spannend war, dass es unversehrte Wandmalereien von halbnackten Frauen gab.

Die Hauptstadt Amman haben wir uns an einem Tag angeschaut, wobei ein Besuch in der Moschee, der Zitadelle, dem römischen Theater mit seinen enorm hohen, steilen Rängen und ein Besuch auf dem Suk (Markt) nicht fehlen durfte.
Die nächsten Tage haben wir uns dem Norden Jordaniens gewidmet. Jerash, eine alte römische Stadt, die nach und nach wieder aufgebaut wird, vermittelt einen wirklich guten Eindruck wie beeindruckend und imposant die Römer damals gebaut haben. Es ist eine der besterhaltenen antiken Römerstädte außerhalb Italiens. Man kann sich richtig gut vorstellen, wie die Stadt einmal ausgesehen hat. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Jerash neben Petra eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Jordanien ist.

Das Jordantal, die Kornkammer Jordaniens, ist besonders geprägt von Gewächshäusern. Den Jordan konnten wir nicht sehen. Durch die hohe landwirtschaftliche Nutzung in der Region wird von dem Fluss enorm viel Wasser abgeleitet, sodass es eher zum Rinnsal verkommen ist. Zur Abwechslung sieht man im Norden eher durch Olivenbäume grün bespickte Hügel. An der Grenze zu Syrien ist der Tourismus nur sehr minimal. Es gibt eine Ruine einer alten römischen Stadt mit einem atemberaubenden Blick auf die Golanhöhen und den See Genezareth.
Eher an der westlichen Grenzen mittig von Jordanien befindet sich das Danagebirge. Ein großartiges Wandergebiet im Nationalpark. Hier haben wir uns für eine unbegleitete Wadiwanderung entschieden. Das war ein wirklich großartiger Tag mit Wasserdurchquerungen, kleineren Kletterabschnitten und einer kleinen idyllischen Oase für die Mittagspause. Ein Tag den wir alle nicht vergessen werden.

Als nächsten Stop haben wir uns die großartige Felsenstadt Petra, eines der neuen Weltwunder, eingeplant. Zwei herrliche Tage auf der Spur der Nabatäer. Es ist beeindruckend wie farbenfroh das Gestein dort ist. Man kann sich irgendwie nicht vorstellen wie Menschen 1 Jahrhundert vor Christi solche großen Denkmäler in Stein gehauen haben können. Es fehlen einem da einfach die Worte, lasst einfach die Bilder auf euch wirken. Was ich nicht erwartet habe, dass es viel weniger Touristen gab als man es sich vorgestellt hat. Aber die politische Situation in den umliegenden Ländern Jordaniens, macht sich beim Tourismus sehr stark bemerkbar, zum Leid der Bevölkerung. Wir haben uns aber zu jeder Zeit in Jordanien sicher gefühlt und stets nette Menschen erleben dürfen. In Petra gab es aber natürlich die klassischen Touristennaps mit Esel- & Kamelreiten, vielen Ständen die alle das gleiche anbieten und die häufige Frage ob man nicht einen Führer durch das Gebiet braucht oder nicht Postkarten kaufen möchte. Wir hatten in unserer Reisegruppe aber sehr viel Spaß und haben uns oft mit den Beduinen unterhalten, die noch in den Höhlen von Petra wohnen. Die alte Felsenstadt ist auf jeden Fall ein absolutes MUSS und man sollte nicht nur einen Tag einplanen. Man kann da auch wirklich großartig wandern und man entdeckt immer wieder etwas Neues.

Da Jordanien auch am Roten Meer gelegen ist und ein kilometerlanges Korallenriff besitzt, haben wir es uns nicht nehmen lassen ein paar Tage die Unterwasserwelt mit großartigem Artenreichtum zu erkunden. Da die Riffe alle so nah am Meeresspiegel sind, kann man alles sehen ohne in einen Tauchanzug steigen zu müssen. Eine andere Welt, in der wir als Besucher von oben hinabschauen. Immer wieder ein Erlebnis.

Als nächsten Punkt stand bei uns Wadi Rum auf der Liste. Ein UNESCO-Weltkulturerbe, aufgrund der ursprünglichen Lebensweise der Beduinen in dem Gebiet. Da man nur Zugang mit einem der Beduinen hat, mussten wir uns einen Führer organisieren und haben ein paar Tage Wüstenleben gebucht. Zwei Nächte in einem Beduinenzeltlager (natürlich extra nur für Touristen wie uns) und zwei Nächte unterm Sternenhimmel in der Wüste. Zidane, unser Wadi-Führer, und Shakira (sein Jeep) haben uns zu den entlegenen Orten des Wadi Rum geführt. Er hat uns auf eine Wanderung mit leichten Klettereinlagen genommen, das Essen wurde über dem Holzfeuer gekocht, wir haben seine Familie kennen lernen dürfen und einiges über das Leben als Beduine kennen gelernt. Am letzten Tag haben die Schönheit des Wadi auf dem Kamelrücken ein letztes Mal auf uns wirken lassen. Natürlich gab es da auch ein paar Punkte, die wir uns zwischendrin angeschaut haben.

Wer Jordanien kennt, fragt sich jetzt bestimmt, was ist mit dem Toten Meer? Ja auch das haben wir uns nicht entgehen lassen. Eine Runde baden und dabei viel lachen, denn man kann einfach nicht untergehen. Man liegt eher auf dem Rücken im Wasser und liest dabei Zeitung, kann im Wasser laufen ohne Boden unter den Füßen zu haben oder hüpft wie ein Korken auf der Wasseroberflächen auf und ab.
Das waren nur die Highlights unserer Reise. Dazwischen gab es viel gutes Essen vor allem da wo auch Einheimische essen, Raubritterburgen, eine spontane Besichtigung einer Olivenölfabrik und eines über den Winter geschlossenen Bades, Aquaba als Hafenstadt, kleinere Dörfer und viele großartige Begegnungen, Gespräche und Witze mit Jordaniern.

Auf jeden Fall ein Erlebnis wert und es wird uns allen in guter Erinnerung bleiben.
P.S. Jordanien lässt sich super im November bereits. Es sind angenehme 20 Grad. Im Gebirge kann es aber kälter werden, da sollte man schon eine Jacke einpacken. Ein guter Tipp ist auch der Jordanpass, in dem das Visum und Eintritt in die meisten historischen Anlage inkludiert sind.

Liebe Grüße, Manu.