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Februar 2014 Mexiko

Karibikstrände, Schildkröten und Majatempel

Agnes, Maik

Seid mir nicht böse, wenn ich nicht mehr allzu viele Namen in diesem Text verwende, schließlich ist dieser unvergessliche Urlaub nun beinahe schon ein Jahr her.
Und trotzdem, nicht, dass ich vorher nichts geboten bekommen hätte, aber dieser Urlaub war der grandioseste, den ich bis jetzt erleben durfte.
Und auch ein Jahr danach, schaue ich die Fotos an, und bin wieder in Mexico…ich weiß, dass klingt, als hätte ich einige Monate dort verlebt, aber für eine Fernreisenjungfrau, wie mich, sind auch zwei Wochen Karibik langfristig prägend. Zumindest, bis wir ein nächstes Mal hinfahren… ?
Aber warum finde ich so geschwollene Worte für zwei Wochen Urlaub? Was sind schon zwei Wochen? Tja, zwei Wochen bieten Platz für….
…eine morgendliche Erstbesteigung der Nohuch Mul – Pyramide in Cobá, die höchste Mayapyramide in Yucatan, mit ganzen 40 Metern! ;-) Pünktlich zur Öffnung des Geländes waren wir vor Ort, irrten durch den Wald, hörten auf Maiki, verschwendeten eine halbe Stunde und konnten schließlich gerade noch so vor einem anderen Touristenpaar, das noch mit seinem Guide beschäftigt war, die Pyramide erklimmen. Puh! Und plötzlich sahen wir nur noch Wald, Libellen und Warane….naja, und 20 Minuten später auch viele andere mehr oder weniger glückliche Menschen.
…einen Besuch auf der Plaza Cancúns. Eine Stadt von der uns alle abrieten, wir dort aber einheimisches Flair mit Maispampe, die dann doch der Maiki essen musste, in vollen Zügen genossen.
…für einen schnurstracksen Besuch der wohl einzigen Nichtraucherkneipe Cancúns.
…einen Zeltplatz in Xpuha, welcher sich nach langer Suche, und ratlosen Busfahrern, gestoppten Bussen als kleines Paradies entpuppte mit jungen und alten Amerikanern und einem Riff ohne Fische, das trotzdem seinesgleichen sucht.
…für einen Besuch der Mayaruinen von Tulúm, die wir ebenfalls beinahe allein genießen konnten in der Früh. Sobald der Flüchtlingsstrom kam, hatten wir schon lange Badesachen an und vergnügten uns in Tulúms Paradiesbucht!
...das Entdecken Akumals, wie es wirklich ist. Auch zu diesem Ort wurde uns der Tip gegeben: „Geht schnorcheln mit den Schildkröten, und dann schnell wieder weg da!“ Nee, nee! In Akumal gab es einen sehr netten Sandwichmann, mit noch leckereren Sandwiches, wundervolle Guacamole und ursprüngliches mexikanisches Leben. Und trotzdem, ich denke, ich kann für uns beide sprechen, wenn ich sage, dass die Meeresschildkröten das Highlight des Urlaubs waren…
…einen Besuch einer Lagune, ebenfalls in Akumal, in welcher wir uns wenig später umgeben von einem Sardinenschwarm wiederfanden. Wir stiegen ins Wasser, und blickten in tausende Fischaugen…und Maiki bekam sein lang ersehntes Foto gemeinsam mit einem Pelikan.
…Cenoten-Hopping rund um Cobá. Cenoten sind Höhlen, welche unterirdische natürliche Süßwasserpools bilden. Sie scheinen zu einem riesigen noch nicht erforschten Höhlensystem auf der Halbinsel Yucatan zu gehören.
…meinen ersten Versuch eine Kokosnuss zu trinken…hm…leider…musste wieder Monsieur Münster herhalten, weil es Madame nicht schmeckte.
….eine Begegnung mit einem Jungen am Grill, der uns stolz seine uralten Bücher zeigte, mit denen er gerade Englisch lernte und seine Großmutter uns einige Worte in Maya vorsprechen musste. Das Nachsprechen erwies sich als nicht ganz so einfach.
…die Hauptstadt Merida…der erste Moment, in dem wir echt schlecht gelaunt waren. Nach paradiesischer Natur, waren wir nun im lautesten Moloch Yucatans gelandet. Viele Menschen, viele Autos, schmale Fußwege und…ein wunderbares Hotel im altmexikanischen Stil, was letztendlich unser Einod in dieser Stadt geworden war.
…zwei Abende im Chaya Maya…dem wundervollsten Restaurant in Yucatan, da bin ich mir sicher ;-) Klingt spießig, ich weiß. Aber glaubt mir, auch ihr wäret nach einem Besuch komplett vercahyamayat gewesen!! Traditionell mexikanisch gekleidete Kellner, di einen höflich begrüßen und dann chaotisch durch das Lokal zu irren scheinen, was sich im Nachhinein als Trugschluss erwies. Natürlich war ganz nebenbei auch das Essen ein Hochgenuss…aber vor allem hat es uns eine ganz bestimmt grüne Chilli angetan, die Maik auf seinem Teller anstrahlte. Natürlich muss der große und starke Herr Münster dieses Monster unbedingt probieren. Und erst recht durfte er sich den Schmerz nicht anmerken lassen weil uns unsere mexikanischen Kellnerfreunde nämlich wohlwissend nicht aus den Augen ließen. Tja, wäre er mal ehrlich gewesen. Stattdessen kam einer der Beobachter mit einem extra Teller und Zitrone, nahm Maik die Chilli aus der Hand, schnitt sie in kleine Stücke, mischte sie mit dem Zitronensaft und sagte lachen: „Muy muy picante!“ Und da hatten wir den Salat. Mittlerweile hatten wir gelernt, was es heißt, wenn die Mexikaner zweimal „muy“ sagten…nichts Gutes auf jeden Fall! Ende vom Lied war, sonst wäre Maik ja nicht Maik, dass er einen Moment abpasste, in dem die Kellner doch kurz etwas anderes zu tun hatten als uns auszulachen. Just nahm er sich eine Serviette, packte die Chillistücke hinein, und…war mal wieder ein Held. Ich fass es nicht…