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September 2023 Italien

Durch Österreich und Oberitalien

Linda, Maik

Österreich ( „Hörst du die Kuhglocken klingen?“) und („La dolce Vita!“) Italien

Nun ist´s wohl soweit, nach gut einem Viertel Jahr Ausbau unseres VW-Busses durch Maik, Gaubi und Paul (Danke!) starten wir in unsere erste längere Tour…

Von Dresden, mit etwas Stau, geht es nach Kufstein ins wunderschöne Kaisergebirge. Am Thiersee übernachten wir zweimal auf einem naturnahen Campingplatz, direkt mit Steg zum See. Und wie immer gefällt uns Österreich sehr – grüne Wiesen, hohe teils schroffe Berge und Alpenwiesen mit und ohne Kühe machen das Urlaubsidyll perfekt. Und was ebenfalls auffällt: kaum ist man über die Grenze sind die Menschen freundlich(er) und weniger ist hier unmöglich. Wir fahren also zum Hintersteiner See, spazieren ein bisschen und zelebrieren unsere Jause in Ellmau mit Frittatensuppe, Sülze und Marillenknödel. Abends springt Maik tapfer in den kalten See und wir sitzen am Bus und genießen die Aussicht.

Über Innsbruck nach Brixen, geht es nun südlicher nach Italien. Wir fahren durch die Felsformationen der Dolomiten, sehr viele Serpentinen bergauf und bergab – genau das Richtige für Lindas Magen! In Brixen bestaunen wir die Kreuzgänge und essen die ersten Paninis. Kaffee für 1,30 €, das ist doch genau Maiks Preis!

Da der Gardasee von uns als eher touristisch eingeschätzt wird, wollen wir am Caldonazzosee schlafen und merken, dass das spontane Übernachten ohne vorherige Reservierung der Campingplätze seine Tücken mit sich bringt. Viele Zeltplätze aber kein Platz, nicht mal für unser Minigefährt! Nach einigem Hin-und Her und mitleidigen Blicken bekommen wir ein halbes Stück Wiese neben dem Spielplatz in der letzten Ecke und sind ganz beseelt damit. Wir bleiben drei Nächte, fahren mit dem Rad durch herrliche Apfelplantagen, um die beiden nebeneinanderliegenden Seen in ein kleines Dorf, essen Eis, gehen baden und geben uns voll dem schönen Camper-Dasein hin. Einen Tag verbringen wir in Trient, bewundern die schönen Fresken, herrlichen kleinen Straßen und schlürfen Aperol und Crodino. Am Gardasee besuchen wir Limone und Sirmione, zwei süße Orte welche jedoch völlig überlaufene Ziele sind, aber wir haben auch Glück: in einem kleinen Olivenhain finden wir noch einen Notplatz auf einem Zeltplatz in Laufnähe zur kleinen Stadt Torre del Benaco, wo abends Kinderfasching mit anschließendem Feuerwerk in den Gassen stattfindet. Einen Abend später übernachten wir am kleinen, etwas höher gelagerten Idrosee, an der Wasserkante unter Kiefern. Wir kaufen in einem kleinen Laden, alles was wir benötigen und bekommen noch Pflaumen aus dem Garten der Besitzerin geschenkt.

Nun erreichen wir einen Tag später den südlichsten Punkt unserer Reise durch Oberitalien: Verona. Unser Zeltplatz befindet sich in einem alten Castello über der Stadt, was es uns ermöglicht Verona zu Fuß zu erkunden. Also geht es los: Julia´s Balkon, Piazza della Erbe und die Arena sowie ausgiebiges Schlendern durch die Gassen mit Pizza und Gelatto füllen unseren Tag. Und schon begeben wir uns auf die Rücktour unserer Reise.

Wir fahren an den Iseosee und finden genau das was unser Herz sucht: einen Zeltplatz am Wasser, kleine, verschlafene Städtchen ohne viele Touristen, alte Kirchen und Weinhänge. Also nochmal eine Radtour, nochmal die lauen Abende genießen, morgens Enten füttern und Kunststücke mit ihnen trainieren. Noch einen Nachmittag und eine Nacht in Meran bevor wir über den Jaufenpass gen Deutschland fahren, dann entscheiden wir uns kurzfristig um nochmal am Thiersee zu halten – einfach weil´s so schön war. Dort starten wir am Morgen nach München, wir wollen noch die KZ-Gedenkstätte Dachau besuchen bevor wir mit unserem mobilen Zuhause wieder in Dresden ankommen. Das war er, der erste Urlaub mit unserm VW-Bus und der letzte zu Zweit.